Anzeige – Man kann nicht immer nur über gute Bedingungen schreiben. Man muss so ehrlich sein, und die Fakten auf den Tisch legen. Das gehört sich einfach. Wobei ich lieber über gute Tourenverhältnisse berichte, als über mäßig bis sehr bescheidene.
Skitour auf den Zischgeles
Ich habe es zwar gewusst, dass die Tourenbedingungen in gewissen Expositionen momentan alles andere als gut sind. Was derzeit halbwegs geht, sind sonnenseitige Steilpassagen, denn dort firnt es schon recht gut. Allzu hoch hinauf darf man allerdings nicht. Und Vorsicht – teilweise ist der Schneedeckenaufbau leider sehr tückisch.
Eigentlich wollte ich mir nur etwas anschauen und verknüpfte den Tourenvormittag mit dem Ausflug auf den 3004 Meter hohen Zischgeles. Wettertechnisch – ein Traum. Unter der Woche – noch traumhafter. Denn ansonsten, vor allem an den Wochenenden, meide ich diesen Klassiker von Praxmar aus.
Was gibt es zu sagen? Feuchter Schnee untertags im unteren Bereich. Das heißt – es strahlt halbwegs aus, was wiederum für den nächsten Tag glatte Bedingungen bedeutet. Unten rauf auf bis auf Höhe Wasserschloss ist es glasig und rutschig. Zudem durch den extremen Besuch in den letzten Tagen abgerutscht. Das erste „Hangl“ ist so manchem vor mir schon zum Verhängnis geworden.
Je weiter man nach oben kommt, umso trockener wird der Schnee zwar. Doch es bleibt bockig und hart. Der Wind hat eine absolut gute Arbeit geleistet. Zwischen den bockig harten Schneeeinwehungen ist es absolut kein Genuss aufzusteigen. Teilweise echt ein ziemlicher Murx das Ganze.
Gipfelanstieg Zischgeles
Vom Sattel bis zum Skidepot ist es hart. Für den Gipfelanstieg sind für halbwegs normale Geher keine Steigeisen nötig. Stapfspuren sind vorhanden. Bisschen rutschig ist es aber schon.
Zumindest sind’s ein paar Höhenmeter bis auf den Zischgeles, denn wegen guter Verhältnisse muss man derzeit nicht hinauf. Die Abfahrtsverhältnisse sind – um es auf den Punkt zu bringen – sehr bescheiden. Einerseits ist alles zerfahren, andererseits machts auf dem bockigen, hügeligen Terrain oben keinen Spaß.
Ein Korridor führt allerdings nach dem Steilhang zurück bis zum Wasserschloss. Etwa 4, 5 Meter breit. In diesem muss man bleiben und dort bleibt auch nahezu jeder, der halbwegs und ohne „hinige“ Bandscheiben ins Tal will.
Fazit: Es braucht dringend Schnee. Mehr als dringend. Zumindest ist Praxmar immer ein Highlight, was der Einkehrschwung im Alpengasthaus Praxmar betrifft. Auf der Sonnenterrasse lässt es sich wunderbar speisen und herrlich genießen. Sonnencreme nicht vergessen. Ebenso wie die Harscheisen wer nicht vorzeitig den Mut verlieren will und wer nicht halbwegs sicher auf den Skiern steht. (flex, 22.2.23)