Olperer (3.476m), Zillertaler Alpen, 22.7.2021

Tagesabhängige Tourenbewertung

Skitour auf den Olperer im Juli

Anzeige – So verrückt ist es ja gar nicht, wenn man fast Ende Juli mit den Tourenskier am Weg ist, oder? Zumindest am Hintertuxer-Gletscher wird man kaum bis gar nicht belächelt, denn dort gibt es auch im Sommer Skibetrieb. Also fällt es weit weniger auf als etwa am Stubaier Gletscher. Warum zu Fuß hatschen, wenn man bequem mit den Skiern gehen und vor allem Skifahren kann? Auch wenn es nur 600 Höhemeter auf Skiern sind und der Rest per pedes geklettert werden muss. (leicht geklettert). Eben – genau das war am 22. 7.21 auch unsere Devise. Jene von Lukas und mir.

Die Skier sind sowieso immer griffbereit, auch im Sommer, quasi im Schlafzimmer aufgefellt und gehbereit. Zumindest ein Paar steht für etwaige „Ruetz-Notfälle“ dauerhaft bereit. Denn so wie im vergangenen Jahr, ist auch es auch heuer wieder der Plan, jeden Monat auf Tourenskiern zu stehen. Nicht nur zu stehen (das kann man daheim ja auch), sondern diese auch auf Schnee einzusetzen.

„Morgen frei“ – „ja“ – „Olperer“ – „passt – 6.15 bei mir“ – kurz und schmerzlos war die Ausmacherei. Wie immer. Und ja genau das mag ich. Lange Reden machen meist keinen Sinn. In dem Fall trifft das alt bekannte Sprichwort nicht zu – lange Rede, kurzer Sinn. Also ab nach Hintertux. Teifl, teifl, ob das heute was wird? Das Wetter war nicht gerade das „Gelbe vom Ei“. Nebel, tiefhängende Wolken im Zillertal. Ach was, schau ma mal. Je weiter wir jedoch Richtung Tux kamen, umso besser wurde es. Also doch. Wetterprophet Petrus zeigte sich dem „Dauergespann Ruetz-Strasser“ auch heute gnädig.

Alleine am Olperer

Dort und dieses Mal (wir waren faul) ging es mit der Bahn hinauf zum Tuxer-Fernerhaus. 1.100 Höhenmeter mit Seil, Steigeisen, Tourensschuhen etc. Na, das geben wir uns nicht. Ich bin ja schon ein alter Herr, my Bua hätte freilich den „Saft“ für noch mehr. Am Fernerhaus fellten wir, auf und mit Skier ging es die Piste hinauf bis auf die Wildlahnerscharte.
Von dort weiter mit Steigeisen über die Schneeflanke (noch griffig aber steil – Achtung auf die Randspalte!!) hinauf bis auf den Grat und ab dort ist es schneefrei. Also wechselten wir am Grat von den Tourenschuhen und den Steigeisen in leichte Bergschuhe. Über den Grat ging’s dann weiter. Mit Seil und über 2er Gelände bis zur Schlüsselstelle. Die ist ein „bisschen tricky“ – hängt leicht über, aber im Großen und Ganzen auch kein größeres Problem. Auch dank der Haken, die im Felsen verankert sind. Ohne Haken müsste man wohl richtig klettern. Aber der Felsen ist kompakt und das Granitgneis-Gestein bombenstabil – am gesamten Grat. Sorry der Ausdruck – keine S… war am Gipfel – nur wir. Herrlich. Mit „meim Buam“ alleine auf dem Olperer. Irgendwie hat es uns gewundert, dass kein Mensch oben war. Mhm? Umso besser.

Zwar blieb uns der Blick Richtung Süden doch mehr oder weniger verwehrt, also rüber zum Hochfeiler, Hochferner, zum Möseler etc., dennoch – im Norden, Osten und Westen zwar es gut und vor allem der Tiefblick auf das Gletscherskigebiet ist schon überwältigend.

Abstieg und Abfahrt Olperer

Über den Nordgrat stiegen wir auch wieder ab, denn dort standen ja unsere Skier. Nachmittags war dann die Piste zurück zum Tuxer-Fernerhaus schon – und so ehrlich muss man sein – ein bisschen sehr weich – aber noch gut befahrbar und immerhin sparten wir uns gute 600 Meter Fußmarsch.

Das wird es wohl mit dem Juli-Highlight auf Skier derweil gewesen sein. Für August sind die Planungen (Ski) bereits im Gange. Aber zu viel planen macht manchmal eh keinen Sinn. Sondern einfach gehen, wenn das Wetter passt. Für ein mögliches Schweiz-Abenteuer sollte es allerdings stabil sein…
Fazit: Juli-Skitour erledigt und mit dem Olperer einen äußerst lohnenswerten Gipfel auch noch erledigt. Quasi wieder mal alles richtig gemacht. Danke mei Bua für die Begleitung und den sicheren Auf- und Abstieg auf die Pyramide am Hintertuxer-Gletscher. (flex, lukas, 22.7.21)

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Daten zur Tour:
Olperer 3.476 Meter – Skihochtour am Tuxer Gletscher
Gebirge: Zillertaler Alpen,
Höhenmeter ab Tuxer Fernerhaus: knapp 900Hm
Schwierigkeit: schwer
Gehzeit: ab 3 Stunden
Bahnbetrieb im Sommer. Berg und Talfahrt: 27 Euro (bis Tuxer Fernerhaus)
Einkehrschwung: Gastronomie am Gletscher
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Ausgesetzter Grat.
Sterne bei Begehung: 4

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