Anzeige – Tagwache 6 Uhr. Ein Blick aus dem Fenster. Nebelverhangen ist es. Über Nacht hat es anfänglich sogar noch geregnet. Bis weit hinauf.
Doch mittlerweile sind die Temperaturen deutlich gesunken. Minus 11 Grad zeigt die Messstation auf der Lampsenspitze, minus 8 immerhin noch am Hoadl – aber auch Wind ist dabei.
Während die Kaffeemaschine langsam zu pfeifen beginnt und den Duft des „Muntermachers“ in den Wohnraum wirft, ist Webcam-Schauen angesagt. Berauschend ist es nicht. Nein – also nochmals ab auf die Couch. Ein Kaffeechen, ein längst fälliger Snus und das Handy zum Whatsappen.
Ein bisschen dauert es, bis mir heute Lukas antwortet. Ok, ich bin ja generell Frühaufsteher (nennt man sowas schon senile Alters- Bettflucht??) und Lukas wird wohl noch ein bisschen gedöst haben. Aber wirklichen Stress hamma keinen – Nein. „Ich meld mich wenn ich losfahre“. Passt. Unkompliziert wie immer.
Wohnung saugen geht sich auch noch aus, Müllentsorgen auch, zusammenräumen muss auch sein. Denn ich hasse nichts mehr – als eine unaufgeräumte Wohnung zu verlassen. Flex the Monk.
Erst um 11 Uhr starte ich in Richtung Sellrain und nach St. Sigmund. Dort wird umgeladen. Neben Lukas ist heute Haudegen „Berti“ (Lukas’s Papa) mit dabei. War ursprünglich noch der Pirchkogel geplant, entschieden wir uns kurzerhand auf den Rietzer umzusatteln. Denn mit zunehmender Sonne könnte der Rietzer vielleicht gar nicht schlecht gehen. Schau ma mal. Heute ist es ohnehin nicht Fisch und nicht Fleisch.
Auf zum Rietzer Grieskogel
Los ging es heute um 11.50 Uhr hinauf zum Rietzer, wobei man das erste Stück bereits tragen muss. Nicht weit, etwa 5 Minuten – dafür ist der Zustieg bis zum Skianschnallen gewaltig gatschig und dreckig. Nur die oberste Schneeschicht ist im unteren Abschnitt gefroren, mit dem Stock bricht man bis auf den Boden durch. Mit ein paar weniger Kilo um die Hüften tut man sich dabei wesentlich leichter.
Weiter oben, im Bereich der Narrenböden wird es etwas kompakter und etwas härter und der Deckel trägt besser. Anstatt zum Skidepot aufzusteigen, ging es in Spitzkehren die steile Südflanke hinauf und weiter entlang des Grates bis zur Felsstufe.
So weit, bis es mit Skiern eben nicht mehr geht. Aber das sind eben die „Ruetzes“, – da wird kein Flecken Schnee ausgelassen. Anstieg zum kreuzlosen Gipfel (momentan hat der Rietzer kein Kreuz) ist mitunter ein bisschen rutschig und ein bisschen aufpassen muss man. Wer aber halbwegs trittsicher ist, hat kein Problem.
Abfahrt vom Rietzer Grieskogel
Abfahrt um ca. 1400 Uhr. Leicht früh genug für heute. Die Rinne war ganz plausibel, bis hinunter zu den Narrenböden ging es auch noch recht gut. Aber dann hat selbst mich der Deckel nicht mehr gut gehalten. Viel „Drücken“ war nicht mehr erlaubt. Den richtigen Zeitpunkt heute zu erwischen war einfach nicht möglich – weil es keinen richtigen Zeitpunkt gab.
Fazit: Oben halbwegs hui, unten eher pfui. Also nicht wirklich Fisch und nicht Fleisch. Sagen wir es so. Den Rietzer haben wir schon besser erlebt aber auch schon schlechter.
Hauptsache frische Luft und a gesellige Runde mit meim Buabn Lukas und Berti am Karsamstag. Und jetzt gibt es noch einen Osterbock. Der soll anscheinend Kraft bringen. Wer weiß, was morgen am Programm steht. Und die Fastenzeit ist ja auch vorbei. Na dann, Prost!
Und jetzt allen noch frohe Ostern. (lukas, berti und flex, 3.4.21)
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