Lüsener Spitze (3.231m), Sellrain, 24.3.2021

Tagesabhängige Tourenbewertung

Lüsener Spitze 3.231m

Anzeige – Am Mittwoch standen alle Zeichen auf „Traumtag“. Klare kalte Nacht, Neuschnee vom Wochenende, strahlender Sonnenschein. Und wir haben frei 😊

Nachdem Felix mit Lukas am Dienstag auch im Sellrain unterwegs war, wussten wir ob der guten Bedingungen – natürlich bei entsprechender Tourenwahl. Also nix wie hin! Zuerst wollten wir auf’s Zischgeles, aber Tendenz zu too much people. Alfons schon lange nicht mehr auf der „Mauer“ war und diese sich aufgrund der guten Ausrichtung anbot, fiel die Wahl auf das Lüsener Spitzl.

Skitour auf die Lüsener Spitze

In der Früh wie immer zapfig kalt die Loipe hinein bis zum Talschluss begleitet von etwas Talwind. Die Mauer hinauf traumhaft zu gehen, weil Spur schön griffig, wenig Wind. Wir waren jedoch überrascht, wie viel Sonne schon so früh in den Hang einfällt. Aber da die Luft recht frisch war und der Einfall der Sonnenstrahlen derzeit noch recht flach ist in diesem Bereich, sollte das der Schneequalität keinen Abbruch tun. Der Steilhang rechts hinauf zum Fernerkogel war zum Zeitpunkt unseres Aufstiegs nicht angespurt, weder rauf- noch runterwärts, aber schon ordentlich in der Sonne.

Oben am Gletscher der geniale Weitblick, ein kleines Lüfterl. Vorbei an der plattigen Wand hinüber zum Lüsener Spitzl. Danke Daniel für’s Anlegen der Spitzkehren hinauf zum Schartl – war so doch viel feiner zu gehen 😊 Am Gipfel Fernblick bis zum Zuckerhütl! Der Tiefblick hinunter in’s Längental zeigte uns, dass hier wenige Leute unterwegs waren. Seeblas war angespurt aber kaum befahren und am Längentaler war auch nicht viel los, wie wir danach in Praxmar erfahren haben.

Abfahrt von der Lüsener Spitze

Unsere Abfahrt: der große Gipfelhang vom der Lüsener Spitze runter war schon gut verspurt, ließ aber immer noch Platz für eigene Lines. Wir sind jedoch die 2. Rinne rechts davon abgefahren. Na eigentlich zuerst ein wenig abgerutscht, danach mussten wir ein wenig tretteln – weil so komische Treppen drin waren. Dann ein paar steile Schwünge in der Rinne und dann rechts hinaus gequert und hinunter zum Gletscher. Der Schnee hier war doch schon ein wenig windgepresst, war zwar gut fahrbar, aber zaubern durftest nicht – vielleicht wäre der Gipfelhang doch besser gewesen, weil er dem Gletscher abgewandter ist.

Am Abhang zur „Mauer“ sind wir dann ganz rechts rüber gefahren, weil dort im Aufstieg am längsten Schatten war. Und yessss, Champagne-Powder vom Feinsten. Bis auf …. einen gewaltigen „Feindkontakt“ – RATSCH hat’s gemacht! Der „Hundling“ hat sich unter dem fluffigen Powder versteckt und glatt die Kante von meinem neuen Movement Alptracks geshredded (da werd ich wohl einen Abend im Waxlkeller verbringen müssen 😉)

Den Großteil der Mauer sind wir rechts runter, wie gesagt im Traumpulver und zu dem Zeitpunkt noch genug Platz für alle. Aja, als wir abgefahren sind, war der Steilhang hinauf zum Fernerkogel dann doch schon komplett angefahren. Mein Arbeitskollege Dave hat mir aber erzählt, dass dort der Schnee nimmer ganz prickelnd war – eben doch schon zu viel Sonne.

Weiter unten sind wir dann links hinüber gequert. Da wo am Morgen einige kleine Lawinen vom Fernerkogel über die Felsen runter sind. Ganz unten gen Tal war der Schnee schon etwas pappig, aber auch noch gut zu fahren.

Wie immer bei Touren im Talschluss lege ich, kurz bevor’s auf die Loipe geht, einen Zwischenstopp ein. Da werden Jacke und Handschuhe ausgezogen. Die Lüftungsschlitze der Hose geöffnet und ganz wichtig – die Stöcke werden auf Langlauflänge ausgezogen! Für den Endspurt wird nichts dem Zufall überlassen! Den je nach Gesellschaft wird nämlich auf der Loipe noch ordentlich „gematched“ und wenn Frau nicht ordentlich adjustiert ist, kann das die fehlenden Sekunden kosten!!!! (oder vielleicht liegt’s auch daran, dass die Touren in Lüsens meistens lang sind und ich aufgrund am Ende fehlender Kräfte oft mit allen Tricks arbeiten muss :-D)

Zum Abschluss noch ein Abstecher nach Praxmar zum Alpengasthof Praxmar, wo Take-Away von Speis und Trank angeboten wird. Beim zischenden Augustiner haben wir noch mal das Panorama genossen und endlich wieder mal Gesichter getroffen, die man eigentlich nur ausm „Gsichtsbiachl“ virtuell kennt. Sehr nett! Aja, von Praxmar aus hat man einen tollen Blick auf die Lüsener Villerspitze. Gratulation an die Tourengeher – die Spuren schauen auch toll aus!

Fazit: a Traumtagl mit richtiger Tourenwahl. Die nächsten Tage werden sich die Verhältnisse sicher ändern, da noch wärmere Temperaturen angesagt sind, aber dafür strahlt die Sonne vom Himmel und erhellt unser Gemüt!

Fonse & Domo (24.03.2021)

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Daten zur Tour:
Ziel: Lüsener Spitze (3.231m)
Datum: 24.3.2021
Ausgangsort: Gasthof Lüsens 1.634m
Höhenmeter: 1.593Hm
Distanz: 7,9 km
Gehzeit: 4 – 4,5h
Aufstiegszeitpunkt: 08.30 Uhr
Schwierigkeit: skitechnisch schwer
Bewertung zum Zeitpunkt der Skitour (Sterne 1-5): 5
Gebirge: Stubaier Alpen
Exposition: O,N
Einkehrschwung: Alpengasthof Praxmar

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