Schöntalspitze (3.003m) und Zischgeles (3.005m), 23.3.2021

Tagesabhängige Tourenbewertung

Von der Schöntalspitze (3003m) und dem Zischgeles (3005m) – 23.3.21

Anzeige – Wenn man mit Lukas Ruetz am Weg ist bzw. ausmacht, kann das Abenteuer Skitourengehen schon mal ein bisschen länger dauern. Na ja, Mr. Sellrain knackt nicht mal die 30er-Grenze und ist somit im besten Alter. „The maschine“! Na gut, gemma. Ein wenig Vorsprung gab uns Lukas gestern, zumal er doch in den Morgenstunden unter anderem für das leibliche Wohl der Kühe und Kälber im elterlichen Bauernhof bei Berti und Rosi zuständig ist. Wir (Matthias, Christoph und ich) legten schon mal los, Lukas und Matse folgen uns – wann immer die „Stallerei“ erledigt ist. Wir werden uns treffen. Spätestens auf der Schöntalspitze.

Also los in Lüsens – hinauf auf die Schöntalspitze. Tiefverschneit – nur sonnseitig ist die Schneequalität bereits im „A…..“. Anfänglich noch wolkenlos, zogen bald Wolken auf und sogar Nebel hüllte sich über die höheren Gipfel. Auch auf der Schöntalspitze. Die Gruppe, auf die wir aufgeschlossen waren, ließ es im Boden vor dem Gipfelhang bleiben.

Schöntalspitze-Gipfelhang ungespurt!

Also musste ich mich ins Zeug legen. Aber spuren tue ich ja e gerne. Sonst hätte ich freilich Lukas „the maschine“ das Spuren überlassen. Aber nein – Lukas war noch nicht erschienen. Viele Spitzkehren hinauf – etwas diffuse Sicht, erreichten wir die Schöntalspitze. Es war also gespurt und plötzlich folgten mehrere. Lange dauerte es nicht, und da waren auch Mr. Sellrain und Matse bei uns. Das Team war also vereint.

Traumhafter Powder Richtung Lüsens

Über herrlichen, traumhaften Powder (allerdings nordseitig und im Schatten) ging es retour in Richtung Lüsens. Zurück bis unterhalb des Zirbenwaldes. Stopp! Da stand Mr. Sellrain plötzlich unterhalb der Waldlichtung. Die Skier bereits abgeschnallt, die Felle parat zum Auffellen. Wohin nun? Genug war für heute nicht. „Ja rauf zum Oberstkogel, dann ummi zum Zischgeles, dann runter Praxmar und über die Loipe retour nach Lüsens“. Also rauf die Felle – und Abmarsch. Ach ja, eine Schluck Wasser wurde uns gegönnt.

Aufstieg Oberstkogel

Also wieder rauf. Die Latsche, bei der ich schon beim ersten Mal mit dem Kopf fast hängen geblieben war, kam mir ein zweites Mal in die Quere. Ein Stück das Schöntal hinein, dann rechts rüber und steil hinauf zum Oberstkogel. Von dort hinüber zum Zischgeles.

Aufstieg zum Zischgeles

Und dieses Mal spurte die Maschine. Unermüdlich, im pappigen, weichen Schnee. Steil – südseitig nach oben. Spitzkehre für Spitzkehre. Oben, im flachen Gelände unterhalb des Oberstkogels, analysierten wir anhand eines Schneeprofils die Schneedecke. Wobei man sagen muss, dass das Schneeprofil und der Schneedeckenaufbau kaum repräsentativ für die momentane Gesamtsituation sind. Es handelte sich nämlich um einen extrem windgeschützten und sonst ebenfalls unbeeinflussten Standort. (Profil anbei!)

Der Grund warum wir das Schneeprofil im „Flachen“ gruben? Es hat massive Setzungsgeräusche, also „WUMMER“ gegeben und somit ein spürbares Absenken der Schneedecke beim Betreten. Anfänglich dachte ich mir, ich höre die Sprengarbeiten auf der Nordkette.

Es ging weiter. Links über den relativ flachen Grat hinüber zum Zischgeles. Und ja – es heißt nicht „das“, „die“ Zischgeles – wie ich leider oft lesen muss, sondern DER ZISCHGELES.

Der Zischgeles ist also ein Mann. Sorry alle weiblichen Leserinnen! Übrigens kommt das Wort „Zischgeles“ von Franziskus – früherer Spitzname in Dialekt „Zischk“.

Abfahrt vom Zischgeles

Vom Skidepot rauf zum Gipfel, schnell ein Foto und dann in die Abfahrt. Den besten Pulver zum Fahren gibt es im Frühjahr. Wenn man in der glücklichen Lage ist, diesen gleich mal nach Niederschlägen zu erwischen, versteht sich. Nicht zu viel – grad recht – für eine „bombastische“ Abfahrt bis nach Praxmar. Von dort ging es in Skatingtechnik zurück bis nach Lüsens. Ende gut, alles gut. Eine herrliche Runde mit 2600 Höhenmetern unter Friends. Eine geile Sache.

Fazit: Sonnseitig und wo die Sonne drinnen ist – kann man guten Bruch fahren. Nordseitig und schattseitig gibts noch Pulver. Vorsicht ist aber immer noch geboten. Genaue Infos (dies würde den Rahmen sprengen) findet ihr unter beim Lawinenwarndienst.

Und eh schon wissen, der Zischgeles ist einer der hintertückischsten überhaupt. Den darf man nie unterschätzen. Warum? Interessant nachzulesen im Blog von Lukas Ruetz.

Mit dabei gestern: Lukas, Matse, Mottl, Stoffl und flex (23.3.21)

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