Anzeige – „solo con Domo“
Heute früh wurde das Domo-Taxi von Klaus & Alfons gebucht – für eine Fahrt nach Lüsens, um dort den Express zu starten. Und wenn Frau dann schon mal in Lüsens, liegt nichts näher, als dort gleich selber zu touren. Obwohl die Zeit für diese Touren eigentlich erst kommt – noch sind sie im Grunde genommen nicht reif. Aber egal, woanders hinfahren wollt ich auch wieder nicht, weil mein weiterer Zeitplan etwas komprimiert war (Geburtstags-Kaffee & Kuchen bei Mosers in Hopfgarten).
Also Start 7.30 in Lüsens. Parkplatz um die Uhrzeit schon bummvoll – diverse Grüppchen starteten Richtung Talschluss. Und viele davon nahmen den gleichen Weg wie ich.
Das ist das Praktische an Sonntagstouren in Lüsens, wenn man Solo unterwegs ist … you’ll never walk allone. So kann man sich immer jemandem/er anschließen, weil Solo-Touren sind nicht jedermanns Sache und auch nicht immer das Gelbe vom.
Aufstieg Seeblaskogel
Der 1. Aufschwung in’s Längental ist hart und ich hab auch ehrlich gesagt die Harscheisen angelegt – hoffentlich liest das der Flex nicht. Aber bei so langen Touren spar ich mir gern etwas Kraft für später und ob meiner leicht luxierenden Schulter geh ich da gern mal auf Nummer sicher – vor allem wenn ich allein unterwegs bin. Vorbei am Westfalenhaus scherten dann die nächsten Grüppchen aus in Richtung Winnebachjoch und wahrscheinlich weiter zum Winnebacher Weissenkogel. Bei mir ging’s schnurstracks taleinwärts, immer in Begleitung von an frischen Windl.
Im steilen Aufschwung hinauf zum Grünen Tatzenferner ist die Spur im untersten Teil etwas rutschig, in der Mitte recht griffig und oben wird’s wieder ein wenig „hale“ – wie die Osttiroler sagen täten. Manchmal ist die Spur etwas steil angelegt, wer seine Augen aufmacht, findet aber ökonomischere Varianten. Die Sonne war im Steilhang schon recht kräftig, das blieb auch so bis zu den letzten Spitzkehren unterm Skidepot. Da frischte dann wieder der Wind auf.
Die letzten Höhenmeter zu Fuß in tiefen, für mich Zwerg zu weit auseinanderliegenden Stapfspuren entlang der „hinterfotzigen“ Wechte (danke Lukas Ruetz für diese herrliche Beschreibung) – also nicht zu weit rechts ausscheren. Ich stand heute ganz alleine am Gipfel – wohooooo – das hätte ich mir heut aufgrund der vielen Tourengeher nicht gedacht. Und ein kleines bisschen war ich auch stolz, dass ich die Tour heut auch allein so gut hingekriegt hab. Sometimes you have to think bigger.
Abfahrt vom Seeblaskogel
Abfahrt um ca. 11.30 – natürlich viel zu früh! Nix mit Firn! Das war mir schon vorher klar. Wie schon oben gesagt, die Zeit ist noch nicht reif für diese Tourenziele. Aufgefirnt wird es so richtig erst um ca. 13 bis 1330 haben. Der untere Hang zurück ins Längental. Auch danke an Lukas … Am Tatzenferner war’s noch hart. Mit alten Spuren schön ruppig. Bei der Einfahrt zum Steilhang haben sich’s viele in der Sonne noch mal gemütlich gemacht und auf weichere Zeiten gewartet. Aber Friedas Käsesahne wartete schon in Hopfgarten … und deshalb musste ich weiter.
Ich bin an der Steilhangeinfahrt ganz nach rechts Richtung Längentaler gefahren, da ist ein kurzer Hang mit optimaler Ausrichtung. Der war schon etwas aufgefirnt. Unten raus eine homöopathische Neuschneeauflage – wie Dr. Zenkl sagen würde – und das Tal hinaus dann ein flotter Ritt auf hartem Grund.
Der letzte Hang hinunter zur Loipe gleicht einem wilden Rodeo-Ritt 🤠 Da muss man nach der langen Tour noch mal die letzten Kräfte mobilisieren, dass man in der Buckellandschaft im Flow bleibt.
Fazit: wie schon beim Fernerkogel … das Panorama ist ein Hit!!!! Am 3000er Panorama kann man sich kaum sattsehen! In Punkto Abfahrt gibt es der Jahreszeit lohnendere Ziele. Aber ich weiß jetzt wenigstens, was die die Domo-Haxln hergeben.
Wer danach seine Kraftreserven auftanken will/muss, der macht am besten einen Abstecher hinauf nach Praxmar zu Alpengasthof Praxmar für leckeres Essen „to-go“.
Domo (28.02.2021)