Anzeige – Was gestern am Lüsener Fernerkogel überzeugte war eindeutig das Panorama! Denn dieses war wirklich tippi toppi! Sogar der Saharastaub hat sich gestern (zumindest in dieser Region) irgendwie vertschüsst.
Zum skifahrerischen braucht man nicht viel sagen: Dafür braucht man momentan definitiv NICHT auf den Lüsener Fernerkogel aufsteigen. So viel steht fest. Schon ziemlich ein Murx – und ganz schlecht Skifahren können wir dann auch nicht… Von oben bis unten eigentlich nix Gescheites! Zerfahren, Deckel, Windbruch, so ziemlich alles was es an schlechten Schneebedingungen gibt. Ein ordentlicher und tiefer Sulz wäre gestern sogar wünschenswert gewesen. Aber den gibt es in dieser Höhenlage und ob der Exposition leider nicht.
Wie war es genau? 4,5 Grad Minus zeigte das Thermometer beim Abmarsch (7.30 Uhr) in Lüsens. Lästig während des Aufstieges war aber der Fallwind, der über die Mauer vom Lüsener Ferner (Gletscher) permanent herunter blies. Die Aufstiegsspur war bis im unteren 1/5 der Mauer noch ganz ok, dann aber war es rutschig und schon mühsam zu begehen. Nicht etwa, weil es eisig war – nein! Es war der Wind, der Schnee auf die ausgeblasene und harte Spur blies und deshalb war es eben rutschig.
So mancher hatte gestern nicht wirklich Spaß während des Aufstieges. Man hätte sich ja mit Harscheisen behelfen können – nix da – die bremsen und werden generell nur alle 2 Jahre mal in Härte- bzw. Ausnahmefällen verwendet. Schatten und lästiger Wind – und das über 1000 Höhenmeter in der Mauer? Plus rutschig? Man könnte und kann es momentan angenehmer haben – wenn man will.
Es war richtig wohltuend, als am Ferner endlich die Sonne kam. Und plötzlich gab es auch fast kein Lüfterl mehr und es wurde es richtig fein und angenehm. Die „Plattige Wand“ ist griffig und gut zum Begehen. Der Rest des Aufstieges bis zum Skidepot ist problemlos machbar.
Gipfelanstieg Lüsener Fernerkogel
Der Gipfelanstieg ist auch problemlos ohne Steigeisen oder jegliches Hilfsmittel gut möglich. Gute Stapfspuren und sonst gibt es eh den Felsen. Aber wer unsicher ist, der soll besser das Material im Rucksack dabei haben. Im Frühjahr hat man es nämlich mit!!
Fakt: Allein am Gipfel des Fernerkogels zu stehen, das ist auch eher selten. Insgesamt waren vielleicht so 25 weitere Tourengeher in Richtung Fernerkogel unterwegs. Aber am Gipfel wechselte man sich quasi ab.
Fazit: Landschaftlich hat der Fernerkogel wirklich wieder mal überzeugt. Skifahrerisch machte das Ganze aber kein Vergnügen, so viel steht fest. Auch nicht die Abfahrt über den Rotgratfener.
(flex, wöani, hansi, domo, martin, 25.2.21)