Schafleger (Überschreitung) 2.405m
Anzeige – Touren im Fotschertal sind landschaftlich sehr attraktiv, im Hochwinter jedoch auch mit einem längeren Zustieg verbunden. Ich für meinen Teil gehöre zu den „Spätzündern“ – d.h. ich muss immer langsam starten und kann dann dafür später etwas zulegen – manchmal, aber auch nicht immer. Das ist der Vorteil meines fortgeschrittenen Alters, hintenraus wird man immer besser – fast wie guter Wein!
Zustieg im Fotschertal
Mir persönlich kommen solche Zustiege wie der im Fotschertal deswegen immer sehr entgegen. Denn von Eisbrücke geht man schon mal knapp 1h und 3,7 km ansteigend den Forstweg entlang zum Alpengasthof Bergheim. Auf dem Weg hat man dann schon mal genügend Zeit, sich das Tourenziel zu überlegen. Wir schwankten an dem Tag zwischen Fotscher Windegg und eben dem Schafleger. Das Windegg hat uns aber irgendwie dann doch nicht angesehen – zu wenig Schnee und Klaus und Walter wollten eher auf den Schafleger. Und da ich auf keinem von beiden je war, war’s grad wurscht.
Skitour Schafleger
Also beim Bergheim weiter links hinauf Richtung Potsdamer Hütte und weiter Richtung Furggesalm auf 1.938m. Ab dort ist die Aufstiegsroute mit Schneestangen markiert und kaum mehr zu verfehlen. Auf dem Weg zum Gipfel wurde uns eines klar, Abfahrtsleckerbissen wird das heute keiner. Der Wind hatte doch auch im Fotschertal ordentlich Arbeit geleistet und viel verblasen. Wir bangten um unsere Ski.
Am Gipfelrücken ist wie so oft in den letzten Tagen gscheit der Wind gegangen. Aber wer suchet, der findet eine windstilles Platzerl zwischen den Felsen am Gipfelkreuz – and so we did – und konnten unsere Jause bei wärmendem Sonnenschein genießen.
Aussicht vom Schafleger
Die Aussicht am Schafleger ist genial!!! Und wer sich auch etwas dafür interessiert, wo er umgeht, findet dort ein Paradies. Ich find’s immer wieder toll, wenn ich mich zwischen den einzelnen Tälern und Berggipfeln zurecht find. Die Übergänge vom Lüsener Tal, Senderstal, die vielen Abfahrts- und Überschreitungsmöglichkeiten eröffnen immer wieder neue Tourenplanungen.
So auch an diesem Tag! Wie gesagt – der Aufstieg hat uns die Abfahrt ins Fotschertal nicht wirklich schmackhaft gemacht. Umso mehr die vor uns liegenden Hänge hinunter ins Senderstal. Das sah doch gleich viel besser aus!!!
Abfahrt zur Kemater Alm
Kurze Lagebesprechnung und schon ging’s hinunter in Richtung Kemater Alm. Der Schnee war zwar auch kein fluffigster Pulver, aber deutlich besser als ins Fotschertal. Mit etwas Blick fürs Gelände haben wir in den Mulden noch den einen oder anderen Pulverschwung gefunden. A bissl plattiger Pulver und Harsch war auch dabei, aber im Großen und Ganzen recht passabel. Aber wie schon erwähnt – das war am 29.12.2020. Die Verhältnisse sind jetzt sicher anders und erfordern eine neue Betrachtung der Schnee-, Wind- und Lawinensituation. Wer sich dort im Gelände nicht so auskennt, bleibt bitte lieber bei Abfahrt wie Aufstieg. Wir sind also hinunter zur Kemater Alm, dort wurde auch endlich mal wieder „eingekehrt“. Ich sag nur: Kühlschrank im Eingang über die Terrasse mit kühlen Getränken und Kassa. Vielen Dank dafür!!!!
Danach ging’s beschwingt über die Rodelbahn hinaus nach Grinzens – Achtung Rodelbahn mega-flott weil im unteren Teil eisig. Es kommen viele Rodler entgegen und daher ist Vorsicht geboten.
ACHTUNG: Für diese Tourenvariante braucht man 2 Autos, weil sonst kommt man von Grinzens nicht wieder zur Eisbrücke.
Walter , Klaus und Domo (29.12.2020)