** Anzeige **. Ein Klassiker in den Zillertaler Alpen, mit Ausgangspunkt im hintersten Valsertal, ist die Alpeiner Scharte (2559 Meter). Die Einkerbung ohne Gipfelkreuz, zwischen Fußstein und Schrammacher. Eine Tour, die sowohl im Hochwinter (sichere Verhältnisse) als auch im Frühjahr zu einem absoluten Leckerbissen zählt.
Dort hin führte gestern auch unser Tourenausflug. Zeitig in der Früh (7.30 Uhr) trafen sich Rainer, Giggi, Martin, Christian, Britta und ich (flex) im Valsertal um die geglaubten und guten Bedingungen mit reichlich Powderfreuden zu nützen.
Powderfreuden gab es, ja, aber nur mehr im untersten Teil, denn der wieder erwachte Wind (gestern Föhn mit Spitzen bis 90 km/h) hatte im oberen Teil die ansonsten herrliche Abfahrt mit 1600 Höhenmetern schon richtig windverpresst. Schade.
Nichts desto trotz, landschaftlich zählt die Tour von Innervals hinauf zur Alpeiner Scharte für mich zu einer der landschaftlich schönsten überhaupt. Immer mit Blick und zum Greifen nahe, türmen sich während des gesamten Aufstieges nämlich die mächtigen Nordwände des Fußstein und des Schrammacher ins Blickfeld.
Nur Sonne darf man sich nicht viel erwarten. Nicht viel ist gut gesagt. Erst ganz oben auf der Scharte ließen wir uns von ihr ein bisschen aufwärmen.
Skitour auf die Alpeiner Scharte von Innervals
Die Tour starteten wir in Innvervals. Zunächst ging’s doch ziemlich lang über das Tal hinein – vorbei am Valentinskirchlein und der Materialseilbahn (Geraer Hütte). Langsam wurde es steiler und wir hielten uns eher mittig am Rücken und brachten die erste ziemlich lange Steilstufe hinter uns.
Etwas flacher und nun über schön kupiertes Skigelände, am Fuße des Schrammachers und mit Blick zur Alpeiner Scharte, ging’s weiter hinauf bis zum Bergwerk. Besser gesagt zu den Überresten des Bergwerkes – einer Stütze einer aufgelassenen Materialseilbahn. Dort wurde einst Molybdän abgebaut.
Der steilste Abschnitt der Tour kam aber erst: Der finale Anstieg zur Scharte hinauf. Dieser gestaltete sich als der schwierigste Teil der Tour. Aufgrund der Verhältnisse (abgeblasen, hart, rutschige Spur) wären für den Schartenanstieg Harscheisen kein Fehler. Und Spitzkehren sollte man auch perfekt beherrschen.
Giggi die „Gams“ schnallte natürlich seine Skier nicht ab und holte sich die Alpeiner Scharte mit Skiern. Wir ließen etwa 40 Höhenmeter unterhalb der Scharte die Bretteln stehen und stapften zwischen Felsen hinauf zum Ziel.
Lange hielten wir es aber oben nicht aus. Auch wenn der Ausblick zu den Zillertaler „Großen“ unglaublich ist. Der Wind war wirklich ein großer Spielverderber. Also ging es zurück.
Im Bereich der Aufstiegsspur, bzw. eher links davon (von oben nach unten gesehen). Leider war der obere Teil schon ziemlich windverpresst, unten ging es besser mit noch einigen schönen Pulverschwüngen.
Fazit: Landschaftlich tippi toppi, oben windverpresst unten noch Pulver. Achtung: und somit ist wieder Vorsicht geboten – Triebschnee! Vor allem wenn es draufschneit, sind die Triebschneepakete nicht bzw. nur schwer zu erkennen.
Apropos: Wer mit der Scharte nicht genug hat, könnte nach Süden abfahren, dort nach links queren und sich den Fußstein holen. Aber dieses Abenteuer ist wirklich nur Alpinisten vorbehalten!!! Das gleiche gilt für den Schrammacher (rechts).
Danke an meine Mitgeher für den gemeinsame und schönen Tourentag im Valerstal. (flex, britta, giggi, rainer, martin, christian 2.1.2020)