Gleirscher Fernerkogel (3.194m) über Rosskarscharte, Sellrain, 30.3.2019

Tagesabhängige Tourenbewertung

Ziel: Gleirscher Fernerkogel (3.194 m)
Ausgangsort: Lüsens, Sellrain 1.650m
Höhenmeter: ca. 1.700 m Aufstieg
Gehzeit: 5 h
Aufstiegszeitpunkt: 7.00 Uhr
Schwierigkeit: schwierig
Bewertung zum Zeitpunkt der Skitour (Sterne 1-5): 5
Gebirge: Sellrain
Exposition: O, S, N
Einkehrschwung: Gleirschalm oder Gasthof Ruetz in St. Sigmund

„Skitour DE LUXE“ im Sellrain

Vorweggenommen – für die Tour braucht man 2 Autos – oder zumindest ist es so etwas gemütlicher ;-)

Wir fahren in der Früh nach St. Sigmund, stellen dort das Auto am Parkplatz Gleirschtal ab und fahren mit dem zweiten Auto nach Lüsens. Dort natürlich reges Treiben, das sich aber am Talschluss schon mal etwas verflüchtigt. Wir steigen rechts auf zum Westfalenhaus (Harscheisen ganz fein) und weiter zum Winnebachjoch. Von dort weiter in Richtung Winnebacher Weißenkogel, welches heute das Ziel doch einiger Tourengeher darstellt. Wen wundert’s – hat man doch vom Weißenkogel eine traumhafte Aussicht. Gipfelhang natürlich dementsprechend schon zerfahren. Der westlichle Seeblaskogel übrigens auch.
Wir lassen den Weißenkogel heute aber im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und steigen zur Rosskarscharte auf. Hier werden die Skier gleich mal auf den Airbag geschnallt und in steilen Stapfspuren ca. 100hm bergauf (Stapfspuren waren schon vorhanden). Wir hatten zwar die Steigeisen dabei, haben sie aber nicht verwendet. Die Aufstiegsspur geht derzeit nicht nahe der Seilversicherung rauf, sondern weiter links. Die letzten Meter kurz vor der Scharte steilt es ordentlich auf und macht’s noch mal richtig spannend ;-)
Auf der Rosskarscharte auf 3.054m wird abgefellt und so hoch wie möglich unterhalb der Felsen in Richtung Gleirscher Fernerkogel nach links abgefahren. Dort wieder aufgefellt, ein paar kurze steile Spitzkehren und dann hieß es wieder Ski auf den „Buggl“ und stapfen. Und zwar wieder steil! Aber wiederum gut ohne Steigeisen – manch einer mag sich mit Steigeieisen etwas wohler fühlen.
Nach der Steilflanke geht es noch mal kurz mit Ski weiter, bevor ein 3. und letztes Mal die Ski geschultert werden müssen. UFF!
Die letzten Meter dann wieder mit Ski zum aussichtsreichen Gipfel, mit einem sehr originellen Gipfelkreuz!

Belohnt wird der abenteuerliche Anstieg mit einem Ausblick, an dem man sich nicht satt sehen kann!

Abfahrt: den ersten Steilhang unterhalb des Gipfel fahren wir problemlos ab. Beim 2. rutschen wir erst seitlich etwas runter, weil sich unter der Pulverauflage eine tückisch harte Schicht befindet. Danach queren wir wieder so hoch wie möglich hinüber Richtung Rosskarscharte, steigen dort aber nicht wieder auf, sondern schwingen in unglaublich geilem „Cremeschnittenpulver“ schwerelos talauswärts in Richtung Pforzheimer Hütte.
Wir hätten Hüttinwirtin Ingrid ja gerne noch einen Besuch abgestattet, aber da wir doch schon einige Höhenmeter in den Beinen hatten, wollten wir nicht schon wieder auffellen. Also weiter talauswärts und finalemente doch noch Zwischenstopp bei der Gleirschalm.
Diese gewaltige Runde musste einfach prickeldem Gold belohnt werden!!!

Zum Schluss raus nach S. Sigmund und mit dem, in der Früh abgestellten Auto wieder zurück nach Lüsens. Einfach nur WOW!!!

Gewaltige Überschreitung für ambitionierte und konditionsstarke Skitourengeher mit Abenteuerambitionen. (Klaus & domo, 30.03.2019)

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