Seekarspitze (2.646m), Tuxer Alpen, Voldertal, 19.1.2019

Tagesabhängige Tourenbewertung

Gastautor: Rainer Antretter

Ausgangsort: Volderwildbad
Höhenmeter: 1.550Hm
Aufstieg Gehzeit: 4,5 – 5h
Aufstiegszeitpunkt: 10.15 Uhr
Schwierigkeit: mittel (über die Gipfelflanke) sonst leicht (Spitzkehrentechnik über die Gipfelflanke erforderlich)
Bewertung zum Zeitpunkt der Skitour (Sterne 1-5): 5
Gebirge: Tuxer Alpen
Exposition: SW,W

Ausgangspunkt der Schmankerl-Skitour auf die Seekarspitze ist der kostenlose Parkplatz in Volderwildbad. Der Aufstieg nach Steinkasern vollzieht sich mehr oder weniger meist auf dem Talweg. Von dort hatten wir an diesem wunderschönen Tag die Ehre die Spur bis auf die Seekarspitze zu ziehen. Und es sollte, an diesem Tag, auch nach der Vorbergalm keine zusätzlichen Aufstiegsspuren zu unserem Ziel mehr geben.

Die Vorbergalm (1.668m) stellt noch nicht ganz die Hälfte der Tourenlänge dar. Über das wesentlich steilere als das bisherige Gelände zur Steinkasernalm kam mehr und mehr Wind auf. Eine kurze Beruhigung der Steilheit des Anstieges erfolgte in einer weit angelegten Linkskurve zu den Melkböden, welche direkt zum Gipfelaufbau der Seekarspitze führt.

Über ein paar ernste Hügel im Zentrum des Talkessels hinweg peilten wir eine unkonventionelle Aufstiegsroute in der Südflanke der Seekarspitze an, die sich weiter oben zur Westflanke ausbildet. Letztlich, am Fuße der Seekarspitze angelangt und noch gut 150Hm vor sich, entSkieden wir uns für die Begehung der Südwestflanke, selbst wenn die Hangneigung dort stellenweise an 35° grenzt, bzw. diese über wenige Aufstiegsmeter noch überschreitet.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde starteten wir unsere Abfahrt, die zunächst mit dem felsig anmutenden Gelände bis hinab zum nördlich laufenden Kamm zum Sunntiger begann und die vom Gipfel nicht befriedigend genug einsichtig war.
Den Kamm konnten wir mit bedachter Wahl der kurzen Abfahrt auf der Ostseite erreichen. Ein Durchschlupf zwischen den Felsblöcken führte uns dann zu einem schönen Westhang auf dem wir die ersten Schwünge im Pulvergelände ziehen konnten. Der Hang, zunächst rein Richtung Westen ausgerichtet, drehte weiter unten in nordnordwestliche Richtung, zu den Klausböden hin – perfekt für unsere Absicht.

Bei häufigem Stopp und Einschätzung des Abfahrtsgeländes findet sich eine Schneise mit schönen breiten Hängen. Und mit gebotener Bedachtname auf Vermeidung der steilen Hänge am Ende der baumfreien Höhenzone oberhalb der traumhaften Zirbenwälder erlebt man damit eine sichere und schöne Abfahrt.

Zum Abschluß der Abfahrt wird in die lichten Zirbenbestände eingefahren. Im Inneren des Waldes befinden sich immer wieder kleine Schneisen und Lichtungen, die ein abschließendes Vergnügen über teils steile Hänge bis zum Weg von der Vorbergalm zu den Klausböden bieten.

Mit kleiner Geschwindigkeit gepflegter Ski führt der Weg dann hinab zur Vorbergalm. Von ihr empfiehlt es sich den Hang stark nach rechts zu befahren, um unten auf den Weg zu kommen, der bei den Schneeverhältnissen dieser Tage ohne wesentliche AnSkiebehilfe die nahezu 5km weit bis zum Parkplatz führt.

Das unvergessliche Abenteuer der Seekarspitze im Voldertal beanspruchte uns über 6:20 Stunden, wovon rd. 45min am besonnten und windfreien Gipfel verbracht wurden. Insgesamt sind dabei gut 12km Tourenstrecke und rd. 1.550Hm Aufstieg zu bewältigen.

Rainer Antretter, Mils, 19.01.2019

Linktipp: einen detaillierten Bericht über diese Skitour gibt’s bei Spitzentreffen.

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