Wilder Freiger (3.418m), Stubaier Alpen

Tagesabhängige Tourenbewertung

Gebirge Stubaier Alpen
Ziel: Wilder Freiger (3418m)
Ausgangspunkt: Parkplatz Nürnberger Hütte
Höhenmeter: 2050
Gehzeit: je nach Kondi
Schwierigkeit: schwierig
Lawinenrisiko: Sichere Verhältnisse nötig!!
Sterne bei Begehung: 3+

Landschaftlich ist diese Tour unglaublich schön, Ein bisschen Gletschererfahrung sollte man mitbringen. Spitzkehren können und Kondition für über 2000 Hm haben. Eine Tour, die der Psyche :-) :-) :-) gut tut. ….

One of the summits – der W. Freiger (3418m)

Samstagabend. Was sagt das Wetter für Sonntag? Sonnig und wolkenlos. Im Laufe des Tages ist allerdings mit Südföhn zu rechnen. OK. Im Laufe des Tages – passt, da sollten wir längst bei einem „Radler“ sitzen.

Sonntagfrüh: Für mich immer „importante“ ist ein Blick was der Wind am Patscherkofel macht. 6 km – Spitzen bis 10. Nicht viel. Das heißt, ab in den grünen Quaxi, schnell meinen Partner aufgabeln und ab ins Stubaital zum Parkplatz der Nürnberger-Hütte. Los geht das Abenteuer in Richtung Freiger.

Wilder Freiger

Nicht ganz zu schnell losmarschieren ist für heute die Devise, denn über 2000 hm und ein ziemlicher Haatscher stehen bevor.

Über den Wald hinauf zur Bsuchalm von dort in vielen Spitzkehren die Schlucht weiter hinein. Weiter und weiter und weiter, immer gerade aus. Mal steiler, mal flacher. Zurecht heißt diese Passage auch Kanonenrohr. Und dieser Abschnitt ist wirklich nur bei sicheren Verhältnissen zu empfehlen. Ein Flüchten, wenn da was kommt, ist in diesem Kessel undenkbar.

Dass der Wind jetzt schon bläst – der Föhn, das war aber nicht ausgemacht. Halloooooooooooooo?

Na ja, eine Schicht drüberziehen und weiter gehts. Über hartgepresstes Terrain steilt es rechts hinauf in Richtung Gletscher an. Links lassen wir die Feuersteine (demnächst wenns passt unser Ziel) liegen. Vor uns ist mal niemand, hinter uns auch nicht. Doch, da kommen zwei ganz hinten.

Die sind auch nicht schneller als wir. Also – gehen wir weiter. Endlich, am Gletscher. WIND und wie so oft geht’s im Hochgebirge schnell. „NEBEL – fast ein totales whitout“. Noch geht’s. Wenns aber schlimmer wird, müssen wir umkehren. Denn Sicherheit geht definitiv vor.

Und irgendwann war es dann so weit. Wirklich den finalen Gipfelanstieg, auf die letzten 50 Höhenmeter, quasi den Fußmarsch zum Gipfelkreuz lassen wir lieber, damit wir noch runterfinden.

Da kommen auch die beiden Nachfolger daher. „Warts ihr oben“ – NEIN, das bringt nichts mehr, wir fahren lieber sicher retour. „OK, wir schauen mal – wir wollen eigentlich die Überschreitung zum Wilden Pfaff noch machen“.

Bei schönem Wetter cool – ja. Aber heute. Wer sowas macht, dem ist wohl eher nicht mehr zu helfen. Sorry! (Die haben es dann auch nicht gmacht – wie ich gehört habe – gott sei dank!)

Also wir raten ihnen davon dringend ab und fahren ab. Anfangs ziemlich „suchend“, später lichtet sich der Nebel und dann ist es wieder blau – nur der Wind geht halt aufs wildeste.

Am Gletscher treffen wir dann noch eine 6-er Gruppe. Bekannte Gesichter, sportlich ambitioniert! Aber auch die haben, wie ich heute gehört habe, noch vor dem Gipfelkreuz aufgehört. VERNÜNFTIG! Gratulation.

Denn wer sich mal über 2000 Hm hinaufgequält, will auch noch den Gipfelsieg. Das kann wohl keiner leugnen. Oder? Aber den hat man nach 2000 Hm ohnehin ob mit 50 Höhenmeter weniger oder mehr, mit oder ohne Kreuz. Und das Kreuz hätte man wahrscheinlich eh nicht mehr gesehen – geschweige denn gefunden :-) – und außerdem waren wir nicht zum ersten Mal da oben. Also.

Und nun zur Abfahrt: Dieser Teil erledigt sich diesmal. Alles gesagt damit …. Noch Fragen?

Fazit: Der Föhn ist schneller durchgebrochen als geplant. Viele Höhenmeter, Nebel ganz oben und eine besch…..(bescheidene) Abfahrt über 2000 Hm zurück zum Parkplatz. (flex. ewe, 4.3.2018)

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