Grafennsspitze (2.619m) – Tuxer Alpen, Wattener Lizum, 10.12.2017

Tagesabhängige Tourenbewertung

Grafennsspitze 2619 Meter
Ausgangspunkt: Lager Walchen (1410 Meter)
Aufstieg: 1220 Höhenmeter
Gehzeit: ca. 3 Std.
Exposition: hauptsächlich W
Verhältnisse bei Aufstieg: wolkig/bedeckt, sehr stürmischer SW-Wind, teilweise war die Schneedecke schon stark windbeeinflusst.
Schwierigkeit: leicht/mittel
Einkehrschwung: Gasthaus Hanneburger
Parkplatz: beim Lager Walchen (kostenlos)
Gebirge: Tuxer Alpen

Kalt, bissig, stürmisch – Grafennsspitze (2619 Meter)

Puh, das war heute wieder einmal eine Tour. Zumindest hat das Wetter am Vormittag noch so halbwegs gehalten und die Sonne blinzelte zwischendurch im Wattental immer wieder mal durch. Doch schon beim Start um 8:30 Uhr beim Lager Walchen wurde uns bewusst: Kalt wird’s und wie. Nicht nur, weil das Thermometer -11 Grad anzeigte, sondern vielmehr der stürmische, giftige und bissige Wind, mit dem wir eigentlich am Vormittag noch nicht gerechnet hatten.

Manchmal kommt es eben aber anders als man denkt. Da müssen wir durch. Hilft alles nichts. Wie gesagt, -11 Grad und stürmischer Wind aus SW – sind gefühlte läppische minus 20. Wären da nicht noch die Schneekristalle, die wie Nadeln ins Gesicht stechen. Alles kein Problem, unsere Bronchien werden’s schon aushalten? Oder? Selbstverständlich. Nicht ganz so leicht, wenn man vor kurzem noch bei + 34 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit irgendwo im „Golf von Bengalen“ (zur Erklärung westlich von Myamar – ehemaliges Burma – gelegen) ein oder zwei kühle Blonde braucht, um sich innerlich halbwegs abkühlen zu können :-).

Genug geträumt und zurück zur eigentlich Tour auf die Grafennsspitze: Vom Lager Walchen geht’s auf der linken Bachseite (hin und wieder ein Stein – aber ganz gut) hinein bis kurz vor die Almflächen der Melang-Alm. Dort über die Wiesen und Gräben hinauf zum Ausser-Melang-Hochleger. Übrigens ein äußerst schönes nettes kleines Almendorf. Von dort weiter über schön gestuftes Almengelände bis kurz unterhalb der Hippoldspitze. In einem weiten Linksbogen bis auf den Kamm (ziemlich abgeblasen) und von dort unschwierig hinauf zum Gipfel der Krovenzspitze, eben auch Grafennsspitze genannt. Apropos. Es geht natürlich für diese Jahreszeit schon ganz super, aber ein bisschen Schnee verträgt die Tour schon noch. So ehrlich muss man sein.

Soweit zur Route. Und wie waren die Verhältnisse? Abgesehen von den Temperaturen und den bissigen, graussigen Sturmböhen – hat der Wind schon ziemlich gut gearbeitet. Und – nehmen wir uns kein Blatt vor den Mund – wird er speziell morgen noch so richtig gut (für Tourengeher natürlich schlecht) weiterarbeiten. Und davor warnen auch die Lawinenexperten: „Die Verbindung des Triebschnees zur Altschneedecke sei meist schlecht, so Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst für Tirol. Und der vorhergesagte Orkansturm am Montag in den Bergen werde zu massiven Verfrachtungen führen. Zudem ist mit bis zu einem Meter Neuschnee zu rechnen, so Nairz. Die Bedingungen für Wintersportler bleiben äußerst heikel. Am Dienstag werde die Lawinenwarnstufe vermutlich auf „groß“, also Stufe 4, erhöht werden müssen“.

ALSO liebe Leute – AUFPASSEN!!!

Nochmals zurück zur Tour: Abgefahren sind wir im Bereich der Aufstiegsspuren, aber ob der Schneedecke, des Windes und der schlechten Sicht hat die Abfahrt nicht wirklich Spaß gemacht und ganz ehrlich waren wir froh, wieder beim Auto zu sein und uns im Gasthaus Hanneburger bei einem Tee aufwärmen zu können. Kühles Blondes haben wir diesmal keines mehr gebraucht.

Fazit der Tour: Saukalt, dafür Frischluft mehr als genug. (flex, domo, melli, fonsi, 10.12.17)

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