Schrankogel, (3.497m), Stubaier Alpen, 27.3.2017

Tagesabhängige Tourenbewertung

Ausgangsort: Gries im Sulztal (Ötztal) 1.569m
Ziel: Schrankogel 3.497 m
Höhenmeter: 1973 m
Weglänge: 12,4 km
Exposition: fast alle ;-)
Einkehrschwung: Amberger Hütte

Jeremie Heitz hat auf seiner „La Liste“ mehrere Namen grandioser Berge bzw. Steilwände – auf unserer „Liste“ steht schon lange jenerwelcher, der heute dran war – der Schrankogel.

Wettervorhersage für diesen Tag perfekt – also Start um 6.30 in Innsbruck und nach gut einer Stunde Autofahrt geht’s um 7:50 Uhr ab vom Parkplatz der Amberger Hütte in Gries im Sulztal. Anfangs muss man ca. 20 min. tragen (täglich natürlich länger bei den Temperaturen), dann geht’s weiter auf vereistem Forstweg über/durch mehrere Lawinen schnurstracks zur Amberger Hütte auf 2.135m. Wir haben heute ca. 1,5h dafür benötigt.

Nach einem schnellen Espresso auf der Amberger Hütte starten wir in „die Sulze“ taleinwärts Richtung Süden und zweigen vor der Zwinge links hinauf in das Schwarzenbergtal und weiter auf den Schwarzenbergferner. Von dort aus sehen wir erstmals richtig unser Ziel, den Schrankogel. Und um ehrlich zu sein, so genau haben wir uns den Anstieg beschreibungsmäßig nicht angeschaut. Also reissen wir mal die Karte raus, lokalisieren die umliegenden, bekannte Gipfel wie Schrandele, Wildgratspitze uns Schrankkarkogel.

Wir sind uns nicht ganz einig, wo’s die beste Aufstiegsroute ist, entschließen uns dann doch für die Begehung über den Grat, wo doch Stapfspuren zu sehen sind. Die ersten Spitzkehren vom Ferner hinauf zum Rücken sind nicht ganz ohne – steil, rutschig – ich für meinen Teil hab in dem Fall sicherheitshalber die Harscheisen angelegt. Auf dem Rücken geht’s in ein paar kurzen Spitzkehren noch hinauf zum Skidepot. Hier die nächste Frage: Ski mitnehmen oder dalassen? Puhhhh … wenn wir wüßten, ob die Nordflanke fahrbar ist? Also mitnehmen!

Vom Skidepot geht’s erst recht steil den Rücken entlang, aber in guten Stapfspuren (wir haben die mitgebrachten Steigeisen nicht verwendet – ging auch so problemlos). Wer unsicher ist, sollte die Steigeisen lieber gleich am Skidepot anlegen – oder besser erst gar nicht raufgehen!
Am höchsten Teil des Rückens angelangt, geht es dann ausgesetzt über die Firnschneide auf den letzten Metern zum Gipfel – Schwindelfreiheit ist gefragt! Am Gipfel angelangt, werden die Mühen des sehr langen Aufstiegs (knapp 2.000 hm) mit einem unglaublichen Panorama belohnt!!!

Hinter uns kommt noch ein einzelner Tourengeher nach, und wie sich am Gipfel herausstellt, ein „Fast-Bekannter“, nämlich ehemaliger MAMMUT Mitarbeiter und jetziger Storeleiter vom SALEWA Store Linz, Christoph Veres. Wir freuen uns riesig, Christoph ausgerechnet hier zu treffen!

Gemeinsam nehmen wir die Nordflanke unter Visier und rätseln über deren Befahrbarkeit bzw. wie wir am besten absteigen. Gesagt, getan, die Steigeisen angeschnallt und schon sind wir drin in der Nordflanke. Gut 1oohm steigen wir also rückwärts, mit den Skiern am Rucksack ab (Steigeisen und Pickel sind hier wirklich hilfreich), dann werden die Ski angeschnallt und wir „cruisen“ über den doch mehr als steilen Hang hinunter zum Ferner (Achtung Spalten im Hang).
Die Abfahrt über den Ferner ist traumhaft – Skitfahrtechnisch zwar nicht recht anspruchsvoll, aber wir geniessen die weiten Schwünge im Firn ( beim Aufstieg in der Früh war alles noch hartgefroren und kaum an eine entspannte Firnabfahrt zu denken).
Wir kehren natürlich noch auf der Amberger Hütte auf Suppe und Bier ein. Vielen Dank auch noch der super Hüttenmannschaft für das Zirbenschnapserl!
Mit den letzten Sonnenstrahlen machen wir uns an die Abfahrt und düsen im wahrsten Sinne des Wortes den Forstweg (teilweise wieder recht eisig) hinunter zum Parkplatz. Achtung: vor der Brücke am besten links fahren, dann gewinnt man noch ein paar Meter Schnee ;-)

Mammut​, MOVEMENT SKIS – official page​, Gecko Climbing Skins​, Ötztal / Oetztal / Otztal​, Amberger Hütte​ Salewa Store Linz​

(domo, kw und Überraschungstreffen mit Christoph und Gabi 27.03.2013)

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